Mitte der 90er Jahre versuchten die dänischen Regisseure Vinterberg und von Trier mit ihren Filmen "Das Fest" (1998) und "Die Idioten" (1998) ein neues Filmkonzept zu entwickeln. Die Idee der Dogma-Reihe entstand. Unter "Dogma" versteht man seitdem ein Regelwerk, mit dem versucht wird, anhand von formal-ästhetischem Purismus, eine Befreiung vom digitalen Illusionkino Hollywoods zu erreichen. Nach "Italienisch für Anfänger" (2000) ist "Open Hearts" (2002) der zweite Film der sogenannten Dogma-Reihe, bei dem eine Frau Regie führte. Susanne Bier hat zwar nicht alle Dogma-Regeln eingehalten, (z.B. sind hier Soundeffekte und Bildverfremdungen zu vermerken), dies tut aber der Authentizität der Dialoge keinen Abbruch. Im Gegenteil. Mit diesem Film gelingt es Bier, die eigentliche Grundintention des Dogmaregelwerks konsequent umzusetzen; u.a. mit Hilfe der sehr guten Darsteller wirkt sie einer Oberflächentendenz des gegenwärtigen Kinos entgegen und schafft einen tiefgründigen und mitreißenden Film. Die Krise des Erzählens scheint überwunden. Die Suche nach Authentizität geglückt. Die Einhaltung der Formel "Reduktion statt Übertreibung zwecks Aufmerksamkeitssteigerung" schafft eine mediale Aufrichtigkeit statt kühler Künstlichkeit. Wen "Das Fest" bewegt hat, sollte sich den Film Biers nicht entgehen lassen.Vollständige Rezension lesen
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