Wenn der Feind gewußt hätte, wie es bei der NVA aussah - die NVA hätte es schon früher nicht mehr gegeben. Auch H. Heidler muß den Wehrdienst leisten und will nur die nächsten 18 Monate unbeschadet durchstehen. Bald lernt er Krüger kennen, der sich nicht unterordnen läßt und keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Beide entdecken schnell, daß keine ihrer Strategien Erfolg hat. Die Ereignisse sind turbulent und Henrik, der zurückhaltende Romantiker, öffnet in seinen Botschaften sein Herz, verliert seine Geliebte, gewinnt einen Kamerad, findet die Liebe und entdeckt schließlich einen Ausweg... Köstliche Dauerlacher erzeugen die Gasmaskenwanderung, das Besäufnis (in Zeitraffer bis der erste kotzt), sowie das fürchterlich spießige Grillfest bei Oberst Kalt. Was „NVA“ aber zu einem außerordentlich guten Spielfilm macht, sind die kleinen Randbegebenheiten,die freilich nichts mit dem Geschehen zu tun haben, jedoch dessen ungeachtet die Situation in der NVA sehr treffend darstellen. Zum einen die fahle Mauer, die frei nach da Vinci bemalt werden soll, allerdings mit kräftigen Männern und roten Flaggen statt bezaubernden Maiden, die aber nach ergebnislosen Versuchen doch wieder grau gestrichen wird. Zum anderen eine flüchtige Szene: Die Kamera von oben auf den Hof, ein Soldat kehrt Blätter, entgegen dem Wind, der die Blätter direkt wieder zurück weht und der Soldat kehrt weiter. Das alles führt bei mir nicht zu einer Ostalgie, sondern zu einer Ostallergie. Bilanz: „NVA“ ist absolut sehenswert, für mich wesentlich köstlicher als Goodbye Lenin, weil viel kritischer. Die Charaktere sind gut ausgewählt, und die Witze sind an der richtigen Stelle. Die Offiziere werden mit jeder Staffage ins lächerliche gezogen. Die ernsteren Szenen und die Liebesgeschichte sind zwar nicht besonders gemacht, fügen sich dennoch sehr gut ins Gesamtkonzept. Darstellerisch zeigt sich vor allem Oliver Bröcker als Meuterer Krüger heraus, der außer die rotzfreche, auch die steinerne Miene brillant aufsetzt. Sehr gut paßt auch der Ostrock-Soundtrack. So witzig der Film aber auch erscheinen mag, eins ist klar, daß gewisse Äußerungen, Befehlsverweigerung oder gar Dienstverweigerung schon mal zum Vorwurf "Hochverrat" führen konnten, was dann sicherlich nicht so Lustig ausging und drakonisch bestraft wurde, was auch lebenslange Folgen nach sich ziehen konnte. Was ich damit Anhängen möchte, dieser Film macht aus einer Ernsten Sache eine Komödie, persönlich finde ich aber, das dies dem Film keinen Abschlag tut, denn Erst genug war die NVA auch so schon. Er bietet Tragik, Humor und einen wunderschönen satirischen Seitenhieb auf die DDR-Diktatur und einen kleinen auf den Westen!Vollständige Rezension lesen
NVA Von der Sonnenallee in die Volksarmee Komödie Viele deutsche Stars „Sonnenallee“ –Regisseur Leander Haussmann schickt Kim Frank, Oliver Bröcker und Detlef Buck in die unattraktivste Armee aller Zeiten! Irgendwo in der DDR, Ende der 80er Jahre: Als sich der verträumte Henrik mit anderen Rekruten in der Fidel-Castro-Kaserne zum Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee einfindet, hat er nur ein Ziel: die nächsten 18 Monate möglichst unbeschadet zu überstehen. Zusammen mit dem renitenten Krüger, dem schleimigen Stadtmair, dem allergischen Traubewein und dem gemütlichen Mischke muss Henrik lernen, wie man ausdruckslos guckt, warum „Ein Bett im Kornfeld“ eine „Verklärung der Obdachlosigkeit beim Klassenfeind“ ist und wie man mit Gasmaske und Tarnanzug bekleidet den heimischen Nadelwald verteidigt. Während sich Krüger mittels eines hinter das Ohr geklebten Kaugummis, der auf Röntgenbildern als Tumor erkannt wird, frühzeitig aus der Armee verabschieden will, verlässt Henrik heimlich die Kaserne – und verliebt sich ausgerechnet in Oberst Kalts Tochter … Genre: Komödie Sprache: Deutsch Dolby Digital 5.1 Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte Laufzeit: 94 Minuten & Specials FSK: 6 Format: 2,35:1 / 16:9 anamorph WidescreenVollständige Rezension lesen
Was Besseres als die NVA werden sie überall finden ! Leander Haußmann ist eine kauzig-turbulente Satire über ein im Kino bislang unerschlossenes Kapitel deutscher Geschichte gelungen: die Ost-Armee, das seltsame Wesen. Thematisch damit eng verbunden, wird der Film aber auch zu einem liebevoll gezeichneten Porträt des durchaus gesamtdeutschen Durchwurschtlers, der sich äußeren Zwängen und Konventionen wendig anpasst und am Ende des Tages einfach nur seine Katze füttern oder ein gemütliches Grillfest feiern möchte. Haußmann und Brussig müssen nicht sehr übertreiben, um das absurd-bräsige Wesen von Onkel Erichs Trachtentruppe bloßzulegen. Die Wichtigtuerei und Kleinkrämer-Mentalität der Offiziere wird ebenso veralbert wie der vorauseilende Gehorsam der Hundertfünfzigprozentigen und der penible Vorschriften-Bürokratismus der Apparatschiks: "Sie stehen nicht im Postausgabebuch. Wenn Sie Post haben, stehen Sie im Postausgabebuch." Unterlegt mit einem Pop-und Rock-Nostalgie-Soundtrack der 60er, 70er und 80er Jahre, der "Bad Moon Rising" von Creedence Clearwater ebenso einschließt wie die Element-of-Crime-Version von "My Bonnie Is Over the Ocean", wird "NVA" zu einem stimmungsvollen Kinovergnügen, das den deutschen Parade-Sozialisten immerhin ein versöhnliches Schlussbild schenkt: Die Mauer ist weg, die Soldaten hauen aus der Kaserne ab, und Oberst Kalt steht verdrießlich mit seinen Genossen am Fenster. Und dann sagt er ganz traurig: "Wir haben es vermasselt." Sie haben es doch nur gut gemeint. Fazit: Die Ost-Armee, das seltsame Wesen: Flotter Mix aus Militärkomödien-Klischees, hintersinnigen Kalauern und romantischer Wachturmliebe. Für jeden der diese Klischees mag ein sehenswerter Film.Vollständige Rezension lesen
Eine Militärkomödie, die ganz unterhaltsam ist, aber einmal ansehen reicht. Das Beste des Filmes ist die Besetzung der Hauptrolle mit Kim Frank, dem Sänger der Gruppe "Echt". Inhalt: Henrik muss zum Wehrdienst der Volksarmee / DDR. Anfängliche Schwierigkeiten und das seine Freundin mit ihm Schluss macht, verschönern die Zeit dort nicht. Nach einer Giftgasübung verliebt er sich in die Tochter von Oberst Kalt. Er organisiert immer wieder versteckte Treffen. Sein Freund Krüger eckt ständig an und wird strafversetzt. Streiche, Hierarchie, Konkurrenz und Freundschaft in einer Soldatentruppe, die egal in welchem Land, wahrscheinlich so passieren. Ganz nett, aber nicht besonders eindrucksvoll. Danke für eine positive Bewertung!
Dieser Film zeigt ungefähr den Alltag in der Nationalen Volks Armee. Den Alltag einer Armee die stehts bereit war, den angreifenden "Klassenfeind" zurückzudrängen. (auch am Wochenende :-)) Erzählt wird dabei die Geschichte des Wehrdienstlesitenden Heidler, welcher mit den Auswirkungen der langen Wehrdienstzeit zu kämpfen hat. Unterstütz in seinem Dilema wird er durch zahlreiche Freunde welche für ausreichend Abwechslung im Soldatenalltag sorgen. Der Film glänzt mit vielerlei kleinen Gags und Darstellungen und ist wie ich finde ein Muss für jeden, der sich für die DDR interssiert. Durch die umfangreichen original Requisiten wird das Leben und Treiben in der NVA glaubwürdig dargestellt. - Einfach mal gucken!!
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