Es scheint kein Tag für Glückspilze zu sein: Ein Mann sitzt mit einem anderen in einem Café und erzählt, er habe von diesem Ort geträumt und beide hätten Angst vor einem anderen Mann gehabt, der sich hinter dem Café befand. Und nun wäre er hier, um sich seiner Angst zu stellen. Doch als er die Handlung wie in seinem Traum nachstellt, ist er kurz darauf tot. Ein anderer Mann, genauer gesagt ein Regisseur verliert nicht nur die Entscheidungsfreiheit für seinen neusten Film, als er dazu gezwungen wird einer bestimmten Frau die Hauptrolle zu geben, sondern erwischt seine Freundin mit einem anderen im Bett und ist auf einmal pleite. Und zu guter letzt haben wir eine Frau, die nach einem Autounfall ihr Gedächtnis verloren hat und Zuflucht bei einer neu in Los Angeles angekommenen Frau namens Betty (Naomi Watts), welche unbedingt Schauspielerin werden will, sucht... Willkommen bei einem weiteren verwirrenden Mystery-Trip von Regisseur David Lynch. Wie in „Lost Highway“ schickt er den Zuschauer auf eine Reise in menschliche Abgründe und Albträume. Und genauso wie dort gibt es im Laufe der (mehr oder weniger plausiblen) Handlung wie aus dem Nichts einen Bruch in der Geschichte. In LH war das bereits ziemlich am Anfang, wo in der Gefängniszelle auf einmal jemand ganz anderes saß. In „Mulholland Drive“ passiert der Knick jedoch erst nach fast zwei Stunden. Und danach weiß der Zuschauer nicht mehr, worum es eigentlich geht und was das Ganze überhaupt soll. Und dieses Gefühl lässt einen nicht mehr los und hat eine besonders starke Anziehungskraft – zumindest für mich. Leider gibt es auch hier keine wirkliche Auflösung des Puzzles und während der Abspann läuft, versucht man eine plausiblen Handlungsstrang aus dem gerade Gesehenen zu spinnen – ohne richtigen Erfolg. Zwar kann man gewisse Teile schon logisch zuordnen, aber das Gesamtbild stimmt irgendwie immer nie zu 100% - und das macht einen Film von David Lynch natürlich aus. Jedoch hat mit die Geschichte in „Lost Highway“ rund um Bill Pullman, Patricia Arquette & Co. einfach besser gefallen und konnte mich aufgrund der düsteren und beklemmenden Atmosphäre mehr packen als „Mulholland Drive“. Das liegt aber keinesfalls an der großartig spielenden Naomi Watts, die ich hier viel überzeugender fand als in den darauffolgenden „Ring“-Filmen. Vielmehr ist es die Geschichte selbst, die in den ersten zwei Stunden nicht so recht in Fahrt kommen will und „normaler“ erscheint als noch bei LH. Dennoch schuf David Lynch mit dem Film wieder ein unverwechselbares Werk ab, das wohl vielen (genauso wie LH) wegen der Komplexität und Eigenwilligkeit einfach nicht schmecken wird, jedoch mir wirklich gut gefällt - alleine schon, da er im Gegensatz zu vielen anderen Thrillern kein konventioneller 08/15-Streifen ist.Vollständige Rezension lesen
Willkommen in der Welt von David Lynch. Genie oder Wahnsinn? Diese Frage stellt sich hier mit Sicherheit. Bei "Mulholland Drive" kann man ganz klar beides als Antwort geben. Der als Mystery-Thriller angelegte Albtraum ist ein verstörendes, beklemmendes, manchmal absurdes, aber durchgehend faszinierendes Rätsel... eine Extravaganz par excellence. Wirklichkeit und Traum verschmelzen in "Mulholland Drive" zu einer Welt zusammen und Lynch fesselt den Zuschauer über die gesamte Lauflänge. Man kann sich der abgründigen Faszination der Bilder einfach nicht entziehen. Naomi Watts und Laura Elena Harring spielen grandios und bilden ein knisterndes Duo. Auf dieses Werk muss man sich einfach einlassen und auch akzeptieren, dass das Puzzle nicht eindeutig zusammenzusetzen wird. Es wird nur Versuche geben das Geschehene zu entwirren, eine allgegenwärtige Lösung gibt es nicht. Am besten lässt man sich einfach in Lynchs Bilderorgie treiben und genießt "Mulholland Drive" als Meisterwerk. Das Gehirn gerät erst nach Ende der Vorstellung richtig ins Rotieren und man kommt wohl nicht daran vorbei ihn sich noch öfters anzusehen. 10 von 10Vollständige Rezension lesen
Einer der besten Filme von David Lynch. Bis zum Schluss spannend, skuril, geheimnisvoll, mystisch, düster und beeindruckend. Bis zum zum Schluss bleibt dabei offen, ob und ggf. in welchem inneren Zusammenhang die einzelnen Handlungsstränge des Films stehen, was seinen besonderen Reiz ausmacht. Ursprünglich sollte der Film der Pilot zu einer Serie werden. Leider wurde die Serien jedoch nicht realisiert. Der Charakter des Films entspricht dennoch einem Pilot-Film, denn er öffnet viele Handlungsebenen und verknüpft diese auf geheimnisvolle Weise. Gerade dies macht den Film aus und ist das Thema unzähliger Theorien, die den Film letztlich doch alle nicht bis zum letzten überzeugend erklären können. Anhaltspunke zum Verständnis liefert das Bonusmaterial mit einem Interview mit Lynch. Der Film wird daher wohl ein ewiger Rubiks-Würfel bleiben wird, den man immerwieder hoffnungsvoll zur Hand nimmt, ihn jedoch nie perfekt ordnen kann. Eindrucksvolle Unterhaltung auf hohen Niveau.Vollständige Rezension lesen
Hab den Film vor kurzem erstmals gesehen und war von der Story, die doch ziemlich komplex und undurchsichtig ist, schwer begeistert. Daraufhin habe ich beschlossen die DVD gern mein Eigen nennen zu wollen und habe einen Weg gesucht sie zu erwerben. Als langjähriger eBay-Fan bot sich dieser Weg an. Ich hatte die Freude des eBay-Spiels und anschliessend einen ziemlich guten Film im Schrank. Für alle, die abgedrehte Stories mit guten Schauspielern mögen, nur zu empfehlen!
Schließe mich den vielen Berichterstattern vor mir an. Faszinierender Film! Muss man gesehen haben bzw. gehört in jede ordentliche Home-Mediathek!!!
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