Kuckuckskind" ist kein herkömmlicher Krimi. Viel eher handelt es sich bei Ingrid Nolls neuem Roman um eine unterhaltsame Lektüre, die den Blick auf aktuelle Befindlichkeiten in der Gesellschaft lenkt. Da geht es um trostlose Ehen, die dann doch zerbrechen, Lästereien im Lehrerzimmer und skandalöse Zustände, die erst zum Schluss aufgedeckt werden. Es gibt zwar Tote und freilich auch Schuldige, aber zum Schluss wird doch alles gut, oder zumindest fast, denn die Erzählfigur zitiert schließlich Ricarda Huch: "Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,/ Da blüht nichts mehr." Anja Reinold, Deutsch- und Französischlehrerin am Weinheimer Heinrich-Hübsch-Gymnasium, ist "glücklich" verheiratet. Es kommt wie es kommen muss: Eines Tage fällt die wöchentliche Chorprobe aus, die Studienrätin kehrt verfrüht nachhaus und ertappt ihren Gatten gemeinsam mit einer Unbekannten auf dem heimischen Sofa. Sie verlässt ihren Gernot und zieht in ein "Rattenloch", in dem sie zusehends verlottert. Die Mutter möchte sie noch rasch unter die Haube bringen, denn mit ihren fast 40 Jahren steht Anja schon kurz vor ihrem "Verfallsdatum". Anjas beste Freundin Birgit ist ein gauloisesrauchendes Lästermaul, das irgendwie immer besser als Anja zu sein scheint. Missgünstig verfolgt die gehörnte Lehrerin die Entwicklungen im Liebesleben der Freundin und muss bald feststellen, dass Birgit ein ziemliches Miststück zu sein scheint. Als sie auch noch schwanger aus dem Frankreichurlaub zurückkehrt, lässt sich Anja nur noch von Neid und Hass leiten und schränkt den Kontakt zur Freundin erheblich ein. Sie beginnt damit, sich ihr Nestchen beim Vater eines Schülers zu bauen und kommt so wenigstens wieder auf die Beine. Das Schicksal nimmt allerdings seinen Lauf und Anjas Missgunst spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Ein dramatisches Ereignis folgt dem nächsten. Die Tragödie ist perfekt, als fast eine ganze Familie ausgelöscht wird... Ich fand die Geschichte vor allem wegen der treffenden Beschreibungen aktueller gesellschaflicher Befindlichkeiten so interessant. Krimielemente rücken in den Hintergrund, was für meinen Geschmack völlig in Ordnung ist. Für einen verregneten Nachmittag oder einige Urlaubsstunden auf alle Fälle eine nette Lektüre! (aus amazon)Vollständige Rezension lesen
... wie spannend und gut dieses Buch zu lesen ist. Eben typisch Ingrid Noll! Kurz gesagt: Man will es nicht mehr aus der Hand legen.
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