Medikamente für Magen, Darm & Verdauung

Magen-, Darm- & Verdauungsmedikamente: Wenn der Bauch streikt

Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung: Ist der Verdauungstrakt beeinträchtigt, kann das sehr unangenehm werden. Verdauungsbeschwerden äußern sich oft in besonders quälender Weise. Glücklicherweise sind akute Beschwerden oft harmloser Natur. Eine falsche Mahlzeit oder Stress können ausreichen, um die Verdauung zu stören oder buchstäblich auf den Magen zu schlagen. Ist abzusehen, dass es sich bei der Verstimmung um eine Unpässlichkeit handelt, Sie womöglich sogar die Ursache erahnen oder kennen, können Magen-, Darm- & Verdauungsmedikamente aus der Hausapotheke helfen. Bei anhaltenden oder ungeklärten Beschwerden jedoch heißt es: Ab zum Arzt!

Wodurch kann die Verdauung gestört sein?

Die meisten Beschwerden des Magen-Darm-Traktes lassen sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, externe Einflüsse wie Stress oder Infektionen zurückführen. Auf die Aufnahme unverträglicher Stoffe wie zu fetten oder scharfen Speisen oder Reizstoffen wie Nikotin reagiert der Magen mit saurem Aufstoßen oder Sodbrennen. Ungewohnte Nahrung, eine zu große Menge bestimmter Speisen, aber auch Allergien, Bakterien, Viren oder Lebensmittelvergiftungen können Durchfall auslösen. Der Körper entzieht dem Speisebrei kein Wasser und versucht, ihn schnellstmöglich wieder auszuscheiden. Auslöser von Verstopfungen hingegen sind neben Nahrungsmittelunverträglichkeiten und akuten Stresssituationen oft Vitaminmangel, Nebenwirkungen von Medikamenten oder schlicht Änderungen im gewohnten Tagesablauf, zum Beispiel auf Reisen.

Wie wirken die Medikamente?

Pflanzliche oder pharmazeutische Abführmittel sind als Tabletten, Tropfen, Kaudragees, Zäpfchen oder auch Tee im Handel. Je nach Inhaltsstoff greifen die Medikamente in den Flüssigkeitshaushalt ein oder erzeugen einen gleitfähigen Film auf der Darmwand. Andere wiederum bewirken einen Aufquelleffekt im Darm und erweichen gleichzeitig den festsitzenden Stuhl. Oft sind pflanzliche Bestandteile wie Senna oder Aloe in den Abführmitteln enthalten. Achtung: Eine unsachgemäße, längerfristige Einnahme von Abführmitteln bringt den Darm durcheinander und kann die empfindliche Darmflora schädigen. Medikamente gegen Durchfall wirken über Sekretions- oder Motilitätshemmer, die Wasserhaushalt beziehungsweise Darmbewegungen regulieren. Aktivkohle, pflanzliche Tees, Pektin oder Adstringenzien sind weitere mögliche Wirkstoffe in Magen-, Darm- & Verdauungsmedikamenten.

Wann sollte ich Magen-, Darm- & Verdauungsmedikamente einnehmen?

Frei verkäufliche Medikamente für Magen-, Darm- und Verdauungsbeschwerden können bei akuten Beschwerden mit dem Verdauungstrakt Linderung bewirken. Bedenken Sie aber, dass die Selbstmedikation über einen längeren Zeitraum hinweg nicht zu empfehlen ist. Sie sollten die Verdauungsmedikamente wie auch andere Stoffwechselmittel wie Nieren-, Blasen- und Prostatamedikamente von Apothekern keinesfalls über längere Zeit hinweg einnehmen. Anhaltende Beschwerden deuten auf eine ernsthafte Erkrankung hin, die Sie unbedingt mit Ihrem Arzt abklären sollten. Eine missbräuchliche Anwendung der Medikamente kann zudem ernsthafte Schädigungen des Gastrointestinaltrakts hervorrufen. Beachten Sie in jedem Fall den Beipackzettel und holen Sie den Rat eines Experten ein.