Ich habe dieses Buch bei ebay gesteigert, da ich ein großer Mankell-Fan bin und mittlerweile alle Wallander-Bücher gelesen habe. Ich wollte heraus finden, ob er "mehr" als gute Krimis schreiben kann. Ich schwanke zwischen "gut" und "ausgezeichnet". Da ich das Buch am Anfang nicht sooo spannend fand, habe ich mich für "gut" entschieden. Wie dem auch sei, nach dem ersten viertel/drittel war es so fesselnd, dass ich die letzten 200 Seiten am Stück gelesen habe. Es handelt von einem Jungen, der wohlmeinend und gegen den eigen Willen aus seiner Heimat fortgebracht wird. Es ist eine unendlich traurige Geschichte, die zeigt wie stark der Mensch an seine Herkunft gebunden ist und wie hoffnungsvoll und naiv Kinder sein können... so dass man einen Mord aus Verzweiflung schon fast verstehen kann.
Ein ganz anderer Mankell-Spannend,traurig und zum Nachdenken. Ich kann den Jungen verstehen.Er wurde aus eine fremde Kultur gerissen.War aber damals schon so groß,daß er schon Wurzeln hatte.Die konnten sich aber nie ausbreiten.Also konnte er auch keine Flügel bekommen. Ihm ist es in Schweden nicht besser ergangen,als in der Wüste.Sei "Adoptivvater"hat es wohl gut gemeint.Ist ihm aber nie ein Vater gewesen. Also war die Erinerung an die Wüste und die rote Antilope,Lebensinhalt und unstillbare Sehnsucht des Jungen. Das Buch geht unter die Haut und mir liefen manchmal Tränen. Muß man einfach lesen.
Als begeisterte Leserin der Krimis von Mankell wollte ich mich mal mit einem anderen Genre, im weitesten Sinn sozialkritisch, beschäftigen, Ich finde, es ist Mankell sehr gut gelungen, unsere auch im Zeitalter der Globalisierung weit verbreitete Haltung des "guten" Weßen gegenüber dem "unterlegenen, armen" Afrikaner darzustellen. Es geht um ein Waisenkind aus Namibia, das von einem schwedischen Forschungsreisenden adoptiert und mit ins unwirtliche Schweden genommen wird, wo es vor Heimweh stirbt.Das Buch ist sehr traurig und Mankell stellt hervorragend dar, dass "gut gemeint" oft das Gegenteil von "gut" ist.
Da ich ein großer Fan von Henning Mankell bin, bin ich immer auf der Suche nach Büchern von ihm, die ich noch nicht kenne. Die rote Antilope gehörte dazu. Das Buch war eine Taschenbuchausgabe und in gutem Zustand. Ich würde es so immer wieder kaufen. Es ist zu empfehlen, da es wie alle Mankell Romane zum Nachdenken anregt und daran erinnert wie wichtig die Wurzeln seiner Herkunft für jeden Menschen sind und sein sollten.
"Die rote Antilope" ist ein Roman von Henning Mankell, Er beginnt 1877 in Afrika und endet in Schweden. Dabei wird von einem schwarzen Jungen aus der Wüste Namib erzählt, dessen Eltern bei einem Überfall getötet werden. Ein Schwede nennt den elternlosen Knaben Daniel und nimmt ihn mit nach Hause, um ihn zu erziehen. Obwohl Daniel die Sprache bald versteht, sind in seiner Phantasie doch die Bilder aus Afrika immer noch präsent und er findet sich nicht zurecht in einem Land, wo er die Wärme - seelisch und körperlich - am meisten vermisst.
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