Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, Veranstaltung: Lehrveranstaltung zu den Schriften des Neuen Testaments, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schriften der christlichen Bibel, die uns heute so selbstverständlich vorliegen, haben in Wirklichkeit allesamt eine bewegte Geschichte hinter sich, und die Zusammenfügung dieser in ihrer Form und in ihrem Inhalt oft so verschiedenen Schriften ist kein greifbares, ist kein punktuelles Ereignis, sondern vielmehr das Resultat eines langen Weges, der sich über zwei volle Jahrhunderte seit dem großen Ereignis der Menschwerdung Gottes erstreckt. Schon zu Jesu Lebzeiten hatten dessen Worte und Taten eine solche Wirkkraft, dass sich die Kunde davon überall verbreitete. Deshalb steht vor dem geschriebenen Wort zunächst die mündliche Überlieferung. Diese mündliche Tradition wurde nach Jesu Tod auch über Israels Grenzen hinausgetragen. Es entstanden Niederschriften dieser Traditionen, Sammlungen von Aussprüchen Jesu sowie von Ereignissen, die sich zu dessen Lebzeiten zugetragen hatten. Diese Niederschriften markieren also den Übergang des mündlich tradierten ¿¿¿¿¿ hin zu unseren Evangelien, die aus der Komposition solcher Quellen allmählich entstanden sind. Neben den Evangelien haben jedoch auch andere christliche Autoren Schriften verfasst, allem voran Paulus, den Gott vom Christenverfolger zum Diener Jesu berufen hat. Seine Briefe geben weniger die Ereignisse wieder, die sich zur Zeit Jesu zugetragen haben; vielmehr reflektieren sie über Christus, seine Bedeutung, seine Botschaft und seine Lehre. Die Menschen aus den neu von Paulus gegründeten Gemeinden, die zum Glauben an Christus gekommen waren, wurden durch die Briefe des Apostels in allem unterwiesen, was sie zum Leben im Glauben und in der Gemeinschaft mit dem Herrn wissen mussten. Doch auch andere Autoren machten sich mit der gleichen Intention ans Werk. Sie schrieben Briefe an bereits bestehende Gemeinden und versuchten auf diese Weise, ebenfalls einen Beitrag zur Verbreitung des Glaubens an Jesus Christus zu leisten. Eine große Gefahr für die frühe Kirche stellte die Gnosis dar, aber auch christliche Irrlehren wie etwa der Doketismus. Für die Kirche ergab sich daraus schon bald die Notwendigkeit, zwischen echten und sog. pseudepigraphen Texten zu unterscheiden. Jene Schriften, welche gnostische Elemente oder Elemente anderer Irrlehren in sich bargen, wurden im Verlauf der Kanonbildung sukzessive aus dem Corpus der heiligen Schriften verbannt. Im Folgenden soll zunächst die Kanonbildung dargestellt und im Anschluss daran die Entstehung der einzelnen Schriften gesondert in den Blick genommen werden.
Produktkennzeichnungen
ISBN-10
3668019711
ISBN-13
9783668019713
eBay Product ID (ePID)
216306787
Produkt Hauptmerkmale
Sprache
Deutsch
Anzahl der Seiten
40 Seiten
Ausgabe
Ausgabe Nr. 1 des Jahres 15
Verlag
Grin Publishing
Autor
Thomas Schmitt
Buchtitel
Die Entstehung der Neutestamentlichen Schriften und des Biblischen Kanons in der Kirche des Westens
Format
Taschenbuch
Erscheinungsjahr
2015
Zusätzliche Produkteigenschaften
Hörbuch
No
Item Length
21cm
Item Height
3mm
Item Width
14cm
Item Weight
50g
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