Trommel: Taktgefühl und Rhythmus

Trommeln gehören zu den ältesten Musikinstrumenten: Schon im vierten Jahrtausend vor Christus musizierten Menschen mit dem musikwissenschaftlich als Membranophon bezeichneten Gerät – und das ist nur die früheste archäologisch belegte Datierung. Trommeln haben sich unabhängig voneinander in verschiedenen Kulturen entwickelt und rund um den Globus aus archaischen Formen zu Instrumenten weiterentwickelt: von der Fass- und Rahmentrommel bis zum modernen Drumset und sonstigen Drums und Percussions wie Orchesterpauken.

Wie funktioniert eine Trommel?

Eine Trommel ist ein Hohlkörper oder Rahmen, auf den eine Membran aufgespannt ist. Dabei handelt es sich meist um ein enthaartes Tierfell oder Kunststoff. Die Membran wird mit bloßen Händen oder geeigneten Schlagwerkzeugen angeschlagen, um rhythmische Klänge zu erzeugen. Das können hölzerne Schlegel oder Gerten sein, solche mit gepolsterten Enden oder Geräte wie Metallbesen. Der Schlag bringt die Membran zum Schwingen, die Schwingung erzeugt durch den Resonanzkörper einen Klang. Das Tonspektrum der Trommel ist begrenzt, kann aber je nach Straffung der Membran variiert werden. Die Lautstärke wird über die Stärke des Schlages bestimmt. Durch verschiedene Anspieltechniken wie schlagen, reiben, kratzen mit der Handfläche oder den verschiedenen Schlegeln, werden Klangeffekte erzielt. So kann beispielsweise schon mit einer einfachen Rahmentrommel eine beeindruckende Klangvielfalt erreicht werden. Ein modernes Schlagzeug besteht aus verschiedenen Trommeln und Percussionselementen in verschiedenen Tonlagen. Basstrommel, Snare-Drum und Tom-Toms gehören als Basis dazu und sorgen für abwechslungsreichen Sound.

Was bewirkt das Spielen auf einer Trommel?

Um die Trommel, gleich ob solitäre Handtrommel, Schlagzeug oder World Drum, gut zu spielen, benötigen Sie zum einen ein Gefühl für Takt und Rhythmus und darüber hinaus eine gute Augen-Hand-Koordinationsfähigkeit. Beim Trommeln agieren die Hände und gegebenenfalls die Füße unabhängig voneinander. Das Trommelspiel hilft dabei, die linke und rechte Gehirnhälfte miteinander zu synchronisieren. Der Rhythmus kann aber auch eine meditative und entspannende Wirkung haben: Nachweislich werden Stress und Aggressionen gemindert. Übrigens: Einer wissenschaftlichen Studie zufolge sind bei professionellen Trommlern die Gehirnareale, die für die Lösung von Problemen zuständig sind, besonders ausgeprägt: Trommeln macht also auch erfinderisch.

Welche Trommel eignet sich für Kinder und Anfänger?

Die meisten Kinder haben eine ganz natürliche Begabung für Rhythmus. Daher sind einfache Trommeln und Percussionsinstrumente schon ab dem Kindergartenalter und in der musikalischen Früherziehung zur Förderung von Motorik und Haptik bewährt. Für talentierte Nachwuchstrommler, die ihre Fertigkeiten ausbauen wollen, gibt es Kinder-Drumsets und Trommeln, die in der Größe angepasst sind. Diese Kinderschlagzeuge sollten aber nicht mit Spielzeug-Schlagzeugen verwechselt werden. Wenn Sie sich als Erwachsener ohne Vorkenntnisse mit dem Trommeln beschäftigen wollen, eignen sich als Einsteigertrommel die aus Westafrika stammende Djembe als Handtrommel oder eine Rahmentrommel hervorragend.