Silikon: Hitzebeständig auch bei hohen Temperaturen
Hitzebeständiges Silikon wird oftmals auch Hochtemperatur-Silikon genannt. Diese Form des beliebten Dichtungsmaterials kann je nach Zusammensetzung unterschiedlichen Temperaturen standhalten. Gewöhnliche Silikone sind ebenfalls hitzebeständig, allerdings nur bis etwa 150 Grad Celsius. Hochtemperatur-Silikone hingegen halten meist Temperaturen bis zu 300 Grad Celsius aus, ohne zu schmelzen, zu verbrennen oder anderweitig auf die Hitze zu reagieren. Es gibt sogar Silikone, die für Temperaturen bis zu 1.000 Grad Celsius oder mehr geeignet sind. Typische Beispiele für hitzebeständige Silikone finden sich bereits im Alltag, schließlich werden Silikone nicht ausschließlich als Baustoffe zum Abdichten eingesetzt. Beliebt sind auch Backformen oder Grillhandschuhe aus Silikon, die den hohen Temperaturen in einem gewöhnlichen Backofen problemlos standhalten. Ihr Vorteil ist außerdem, dass sie sich trotz der Hitze problemlos anfassen lassen und nicht zu Verbrennungen führen.
Wie wird Silikon hitzebeständig?
Silikone kommen in den unterschiedlichsten Formen vor und werden für die unterschiedlichsten Dinge verwendet. Daher lässt sich nicht davon sprechen, dass es einen Prototyp von Silikon mit bestimmten Eigenschaften gibt wie eben einer bestimmten Hitzebeständigkeit. Silikon ist kein natürlich vorkommender Stoff, sondern eine künstliche Zusammensetzung aus Silicium und Sauerstoff als Grundlage. Hitzebeständigkeit kann zum Beispiel durch den Zusatz von Edelmetallverbindungen erreicht werden. Hier muss jedoch auch noch zwischen festen Silikonen und flüssigen Silikonen unterschieden werden. Denn der Zustand, indem das Silikon hitzebeständig ist, ist ebenfalls entscheidend. Es gibt zum Beispiel hitzebeständige Silikonharze und hitzebeständiges Silikonkautschuk. Ebenso sind viele Produkte wie zum Beispiel Kleber für Baustoffe vertreten, die im flüssigen Zustand gekauft werden und beim Kontakt mit Sauerstoff aushärten.
Welche Hitzebeständigkeit wird bei Silikon für welche Anwendung benötigt?
Typische Einsatzgebiete von herkömmlichen Silikonen mit einer Hitzebeständigkeit von bis zu 150 Grad ist der Einsatz für die Verfugung von Fliesen und anderen Dingen im Haushalt. Wenn es aber zum Beispiel um den Einsatz in der Automobilbranche geht, dann sollte eine höhere Hitzebeständigkeit gewählt werden. Schließlich können bei den Verdichtungen von Motoren, Getrieben oder Elektronikteilen sehr hohe Betriebstemperaturen entstehen. Eine Hitzebeständigkeit von bis zu 300 Grad ist hier also empfehlenswert. Ähnliches gilt auch beim Verdichten von Trockner, Heizkesseln und anderen Klimageräten. Für den Gebrauch an Kaminöfen, die mit sehr hohen Temperaturen arbeiten, ist auch ein entsprechendes Hochtemperatur-Silikon sinnvoll. Das trifft ebenfalls auf das Verdichten von Rohren zu, durch die sehr heiße Flüssigkeiten laufen. Extreme Temperaturen entstehen zum Beispiel in Hochöfen, die in der Industrie zum Schmelzen von Metall genutzt werden. Hier sollte die Hitzebeständigkeit des Silikons das Maximum von 1.500 Grad erreichen.